Senegal - Pays de la Téranga

Téranga - das ist Wolof für Gastfreundschaft und beschreibt die Einheimischen des westafrikanischen Landes, die Freundlichkeit und Offenheit im Umgang miteinander in einem Wort.

Der Senegal erstreckt sich von den Ausläufern der Sahara im Norden bis an den Beginn des tropischen Feuchtwaldes im Süden. Im Norden grenzt das überwiegend muslimisch geprägte Land an Mauretanien, im Westen an den kühlen Atlantik und im Osten an die heiße Sahel-Region an der Grenze zu Mali. Im Süden liegen die Grenzen zu den Nachbarländern Guinea und Guinea-Bissau. Die südlichen Landesteile des französischsprachigen Senegal, die Casamance, werden durch den tief in den Osten reichenden, englischsprachigen Kleinstaat Gambia getrennt.

 

Der Senegal hat gut 15,4 Millionen Einwohner (Stand 2016). Die Hauptstadt ist die Millionenstadt Dakar, weitere bedeutende Städte sind Pinien, Touba, Guédiawaye und Thiès. Bereits seit dem 12. Jahrhundert gehört das Gebiet des Senegals zur Islamischen Welt, heute sind mehr als 90 Prozent der Einwohner Muslime. Das Verhältnis zwischen Muslimen, Christen und Anhängern des Animismus, der ältesten Religion des Senegals, ist friedlich und harmonisch. Religionsfreiheit ist in der laizistischen Verfassung festgeschrieben. Prominentester Katholik war der Staatsgründer Léopold Sédar Senghor.

Grundsätzlich hat der Senegal den Status eines Entwicklungslandes, ist jedoch im Vergleich zu anderen westafrikanischen Ländern weiter entwickelt. Die Nationalparks ziehen einige Touristen an, weitere Wirtschaftszweige sind Fischerei und Landwirtschaft. Exportgüter sind Erdnüsse, Fisch und Phosphate. Dank des wirtschaftlichen Wachstums (6,6 Prozent, Stand 2016), konnte die Armut der Bevölkerung in den letzten Jahren gesenkt werden. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag 2016 auf Platz 162 von 190.

Wertvollstes Gut des Landes sind seine ethnischen Bevölkerungsgruppen und deren reiche, bunte und lebensfrohe Kultur. Ethnische Konflikte gibt es zwischen den Wolof, Sérèrn, Peulhs, Diola und den zahlreichen weiteren Gruppen nicht. Traditionell spielt Musik im Alltagsleben eine große Rolle - die Hits der senegalesischen Musiker hört man in jedem Taxi, jedem Restaurant, beim kleinsten Krämer um die Ecke. Hinzu kommt das Erbe der Griots, die in ihren Gesängen die afrikanische Kultur lebendig halten. Sie tragen Volksweisheiten und Erzählungen an die Menschen heran und sind bei allen traditionellen Festen anwesend.